VORBERICHT EXPERTENTELEFON \"WECHSELJAHRE\" am 13.10.2011
Andere hegen plötzlich Ängste, die sie früher nicht kannten, und machen sich Sorgen, mit welchen Krankheiten sie künftig rechnen müssen. Das emotionale Chaos wird bei rund zwei Drittel der Frauen zusätzlich von körperlichen Symptomen begleitet. Plötzliche Hitzewallungen und Schweißausbrüche gehören dabei zu den unangenehmsten Beschwerden. Aber auch Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche können den Alltag massiv beeinträchtigen. Schlaflos, reizbar und dünnhäutig kennen viele Frauen sich selbst nicht wieder. Das bekommt auch das familiäre Umfeld zu spüren. Hier vollzieht sich oft nahezu zeitgleich ein merklicher Wandel: Die Kinder werden selbständig und verlassen das Haus, während die eigenen Eltern oder Schwiegereltern mit einem Mal hilfsbedürftig werden.
Chance statt Krise
Diese Umbruchphase kann jedoch durchaus eine große Chance sein, Körper und Seele wieder viel bewusster zu erleben und verborgene Kräfte neu zu entdecken. Dennoch fällt es etlichen Frauen nicht leicht, eine neue Rolle und ein anderes Selbstverständnis zu finden. Diese Schwierigkeiten berühren nicht zuletzt auch die Partnerschaft. Viele Paare, die als Eltern wunderbar harmonieren, haben sich mit den Jahren emotional voneinander entfernt. Nun müssen sie sich als Paar wieder zusammenraufen und neue Gemeinsamkeiten entwickeln. Doch Frauen, die sich schon mit dem eigenen Körper nicht mehr auskennen, wächst diese neue Situation häufig über den Kopf. Darunter leidet auch das sexuelle Interesse. Erschwerend kommt hinzu, dass Hitzewallungen und Scheidentrockenheit körperliche Nähe und Berührungen des Partners eher unangenehm werden lassen. Hormonelle Schwankungen beeinträchtigen zudem das Lustempfinden und bremsen das Interesse am Austausch von Zärtlichkeiten.
Ängste aus der Welt schaffen
Statt nun zu versuchen, allein mit Überforderung und negativen Gefühlen fertig zu werden, raten Experten betroffenen Frauen möglichst frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen. Ein Gespräch mit dem Frauenarzt oder Hormonspezialisten kann unbegründete Sorgen aus der Welt schaffen. Zudem kann der Facharzt die Patientin umfassend über passende Behandlungsmöglichkeiten informieren, um typische Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Moderate sportliche Betätigung, Entspannungstechniken, eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und nicht zuletzt moderne Hormontherapien bieten ein breites Spektrum. So kann jede Frau ihren eigenen Weg finden, ohne zum Spielball ihrer Hormone zu werden.
Expertenrat am Telefon
Fundierte Antworten auf ihre dringlichsten Fragen können unsere Leserinnen diskret am Telefon erhalten:
- Welche Möglichkeiten gibt es, Schweißausbrüchen und Stimmungstiefs vorzubeugen?
- Wie kann man durchwachten Nächten entgegenwirken?
- Wirkt Sport tatsächlich ausgleichend?
- Was ist bei einer Hormonbehandlung und ihren Risiken zu beachten?
- Welche Chancen bietet ein Hormongel?
- Wie kann man Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen?
Am Telefon sitzen für Sie:
Dr. med. Jens Herold, niedergelassener Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe in München, Gründer und Leiter der GESMOS e.V. (Gesellschaft für Studium und Therapie der Menopause und Osteoporose).
Privatdozent Dr. med. Alexander Römmler, gynäkologischer Endokrinologe und Mitbegründer des Hormonzentrums München. Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin (GSAAM) e.V., München.
Dr. Marianne Röbl-Mathieu, niedergelassene Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Präventionsärztin AGeP, Hormon- und Stoffwechseltherapeutin cmi ®, München.
Dr. Eva Göpfert, Hormon- und Stoffwechseltherapeutin cmi® und niedergelassene Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in einer Gemeinschaftspraxis, München.
Forum "Gesundes Weilerswist"
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